Digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung – Erste Erkenntnisse zu Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung im Arbeitsleben

Digital Participation of People with Disabilities - Initial Findings on Opportunities and Challenges of Digitalisation in the Context of Inclusion and Qualification for Inclusion

Autor/innen

  • Sabrina Lorenz Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
  • Marianne Kreuder-Schock Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
  • Irina Kreider Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
  • Sylvia Lietz Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
  • Thomas Schley Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)

DOI:

https://doi.org/10.21248/qfi.117

Schlagworte/Keywords

Digitalisierung, Inklusion, Teilhabe, Behinderung, Qualifizierung, Arbeit , Digitalisation, inclusion, participation, disability, qualification, work

Zusammenfassung

Spätestens mit der weltweiten Ausbreitung der SARS-CoV-II-Pandemie im Frühjahr 2020 wurde deutlich, dass der Einsatz digitaler Medien unabdingbar ist, um berufliche und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten. Bisher liegen jedoch kaum zukunftsfähige Strategien und Beispiele guter Praxis mit Blick auf die Nutzung digitaler Medien zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen vor. Insbesondere gibt es derzeit noch sehr wenige Erkenntnisse dazu, welche Spezifika in der Nutzung digitaler Medien für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten (körperliche, seelische, kognitive oder Sinnesbeeinträchtigung) zu berücksichtigen sind, um dem Anspruch der Inklusion aller Menschen gerecht zu werden.

Im vorliegenden Beitrag wird der Forschungsstand zu digitaler Teilhabe entlang der drei Dimensionen „Teilhabe an, Teilhabe durch und Teilhabe in digitalen Technologien“ zusammengeführt. Dabei wird auch auf die Antinomie von Homogenität und Heterogenität der Gruppe der Menschen mit Behinderung in der Teilhabeforschung eingegangen, denn eine definierte Zielgruppe mit gleicher Diagnose kann sehr unterschiedliche Auswirkungen der individuellen Beeinträchtigung bedeuten. Zugleich sind Menschen mit Behinderung tendenziell eine vulnerable Gruppe, die aufgrund drohender Teilhabeeinschränkungen besonders in den Blick zu nehmen sind. Der Fokus des Beitrags liegt auf der Darstellung erster Ergebnisse einer explorativen Online-Befragung von Menschen mit Behinderung. Abschließend werden die Ergebnisse sowie die Limitationen der Untersuchung diskutiert.

 

Abstract

At the latest with the worldwide spread of the SARS-CoV-II pandemic in spring 2020, it became clear that the use of digital media is indispensable to ensure professional and social participation for people with disabilities. To date, however, there are hardly any sustainable strategies and examples of good practice with regard to the use of digital media for professional participation. In particular, there is currently very little knowledge about which specifics in the use of digital media for people with different types of disabilities (physical, mental, intellectual or sensory disability) need to be considered in order to meet the claim of inclusion of all people.

In this paper, the state of research on digital participation is brought together along the three dimensions of "participation in, participation through, and participation in digital technologies." It also addresses the dichotomy between homogeneity and heterogeneity of the group of people with disabilities in participation research, because a defined target group with the same diagnosis can have very different effects of individual impairment. In addition, first results of an explorative online survey of people with disabilities and professionals who care for people with disabilities are presented. The focus is primarily on the status quo of digital participation of people with disabilities. Finally, the results and the limitations of the study are discussed.

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Veröffentlicht

2023-07-26